Ei-2

Ei²-Projekt

Mit dem Kauf der Eier aus dem Bruderhähnchen-Projekt „Ei²“ vom Biohof Wildung wird das Leben der männlichen Geschwisterküken unterstützt.

Was bedeutet das?
In der Natur gibt es beim Kükenschlupf gleich viele weibliche wie männliche Tiere. Die weiblichen Küken werden zu Legehennen aufgezogen und legen dann die leckeren Eier.

Die männlichen Küken werden aufgrund ihrer Rasse nicht so schwer und setzen nicht so viel Fleisch an. Außerdem brauchen sie viel mehr Futter als ihre Masthähnchen-Kollegen. Deshalb sind sie aus wirtschaftlicher Sicht nicht rentabel und werden nach dem Schlupf sofort getötet. So sterben in Deutschland jährlich über 30 Millionen Küken einen erbärmlichen Tod durch Vergasen oder Zerschreddern.
Warum erschafft man Leben um es sofort wieder zu töten?
Kein Tier – egal wie groß oder klein – darf einem sinnlosen Tod ausgesetzt sein.

Das Ei²-Projekt vom Biohof Wildung
Auf dem Biohof Wildung gibt es zwei Ställe mit jeweils 3000 Legehennen. Bei einer üblichen Legeperiode von einem Jahr, gäbe es einen jährlichen Bedarf von 6000 Legehennen und somit 6000 männlichen Geschwisterküken, die vor einem sinnlosen Tod zu retten wären.
Seit 2012  haben wir die Haltungsperiode der Legehennen verdoppelt, so dass wir jährlich nur noch 3000 Legehennen brauchen und demnach auch nur 3000 männliche Tiere ausgebrütet werden.

Obwohl die längere Legeperiode zu einem erheblichen Rückgang der Legeleistung führt, haben wir uns dazu entschlossen diesen Weg zu gehen. Nun leben auf unserem Hof beide Herden doppelt so lang unterbrochen von einer Legepause.

Die längere Haltungsperiode ist letztlich auch nur mit Tieren möglich, die eine gute Konstitution aufweisen, bestens befiedert sind und artgerechtes Verhalten an den Tag legen. Dies ist bedingt durch eine gute Aufzucht der Jungtiere, tiergerechte Bedingungen im Stall, bestes Futter, einen gut strukturierten Auslauf im Freien und viele weitere Faktoren.

Unser Ziel geht jedoch über die längere Haltungsperiode hinaus, denn es werden immer noch jedes Jahr 3000 weibliche Tiere für unsere Eierproduktion benötigt und dabei werden eben auch genauso viele männliche Tiere ausgebrütet und nach der Geschlechtsselektion entsorgt. Diese männlichen Tiere möchten wir bei uns auf dem Hof aufzuziehen. Das geht aber nur, wenn der Kunde bereit ist einen höheren Eierpreis zu bezahlen. Am 18. Juni 2014 sind die ersten 500 männlichen Küken bei uns eingetroffen. Die ersten Wochen ihres Lebens verbringen die Küken in einem extra umfunktionierten Stall. Dort brauchen sie am Anfang eine Raumtemperatur von ca. 22 Grad und am Schlafplatz ca. 25 Grad Celsius. In der zweiten Wochen kann man die Temperatur senken.  Nach ca. 6-8 Wochen ziehen sie um in einen anderen Stall, der nicht mehr beheizt werden muss. Dort haben sie dann täglich Auslauf auf einer frischen Wiese, so wie ihre weiblichen Geschwister es hier auf dem Hof gewohnt sind. Nach ca. 18 Wochen sind sie schlachtreif und verlassen kurzzeitig den Hof um als vakuumierte Bruderhähnchen wieder zurückzukommen. Dann werden sie hier auf dem Hof als Brathähnchen vermarktet. Ein Teil von ihnen wird auch zu den leckeren Hühnern im Glas oder zu Fleischkäs und Lyoner verarbeitet.
Da die Aufzucht der Bruderhähnchen nicht kostendeckend möglich ist, muss ein erhöhter Erlös aus den Eiern das Leben der Brüder auf einer gesunden Basis finanzieren. Ein Teil unserer Kunden ist bereit diese Aufzucht mitzufinanzieren, aber längst nicht alle.

Wer die Aufzucht der männlichen Küken unterstützen will, sollte beim Kauf unserer Eier auf den Zusatz „Ei²“ achten. Nur der Verkauf von unseren Eiern mit dieser Kennzeichnung ermöglicht die Aufzucht der männlichen Geschwistertiere. Je mehr Eier mit dem Zusatz „Ei²“ verkauft werden, desto mehr männlichen Küken können wir ein Leben auf der grünen Wiese ermöglichen.